DREIFELDERWIRTSCHAFT

 

Im Mittelalter gab es kaum Düngemittel, und die Leute hatten nicht genug Pferde und Kühe um Dünger herzustellen. Dadurch gab es auch nicht genug Nahrung für alle Menschen. Die Dreifelderwirtschaft ist eine landwirtschaftliche Methode, die mit anderen Erfindungen zusammen ( Pferd als Zugtier, Beetpflug, Sense, Dreschflegel, ...) die Erträge in der Landwirtschaft deutlich verbesserten.

Der einfache Wechsel von Frucht und Brache nutzte nur die Hälfte des bestellbaren Bodens, während bei der Dreifelderwirtschaft zwei Drittel des Feldes zur Verfügung standen. Das erste Drittel des Feldes wurde im Herbst mit Winterkorn bestellt, die Saat bestand aus Roggen und Gerste. Auf dem zweiten Drittel wurden Sommerkorn, Hafer und Gerste sowie Bodenfrüchte angebaut. Das letzte Drittel blieb brach liegen, damit sich der Boden erholen konnte. Diese Art, die Felder reihum zu bewirtschaften, nennt man Dreifelderwirtschaft.

Im 11. Jahrhundert wurden sichtbare Erfolge festgestellt. Im 13. Jahrhundert erreichte die Gerste das Achtfache, Roggen das Siebenfache, Hülsenfrüchte das Sechsfache, Weizen das Fünffache und Hafer das Vierfache der jeweiligen Aussaat. Mit der Nahrung stieg auch die Bevölkerungsdichte sehr stark an, da die Menschen mehr zu essen hatten.