Galeeren, Karavellen, Koggen, Karacken, Wikingerschiffe ...

Die Galeeren waren schneller, manövrierfähiger und stärker bewaffnet als die normalen "Rundschiffe", die auch im Gebrauch waren.

Der Nachteil der Galeeren war, dass sie keine allzu große Ladung aufnehmen konnten, da sie eine ungefähre Besatzung von 180 Mann hatten, und Verpflegung mitnehmen mussten. Trotzdem war dieser Schiffstyp im Mittelalter zukunftsweisend. Auf Galeeren wurde vor allem Handel mit Luxusgütern betrieben. Massengut wurde seltener transportiert. Die größeren Typen verfügten über eine Ladefähigkeit von 200 - 300 t. Es gab bei den Genuesen und Venezianern auch Schiffe mit 500 t Ladefähigkeit und Raum für etwa 180 Mann Besatzung.

Unter Deck gab es Frachträume, einen Waffenraum, eine Küche, die Kabine des Schiffsschreibers und einen Raum für eine Kanone. Über dem Achterdeck erhob sich das Achterschiff, das 3 Stockwerke besaß. Darin befanden sich die Schlafräume der Offiziere die Kapitänskajüte, der Waffenraum und die Kommandobrücke.

Die leichteren Galeeren aus dem 13. Jahrhundert mit nur einem Mast wurden während des 14. und 15. Jahrhunderts mit zwei oder drei Masten und Lateiner-Takelagen (Befestigungsanlage für die Segel) versehen.

Italien, Spanien, England, Frankreich, Niederlande,… besaßen große Schiffsflotten. Zur Sicherheit bewegten sich die Schiffe immer in größer Verbänden fort. Venedig (und auch andere Häfen) hielt zur Sicherheit mindestens 25 Galeeren in "Reserve".

Im Norden Eurpopas entwickelte man einen Schiffstyp, mit größerem Laderaum, der hauptsächlich für den Handel mit Getreide und Holz gedacht war : Die Kogge. Sie hatte Rahmensegel, dachziegelartige Planken und Hecksteuerruder.

Die Portugiesen haben die Karavelle entwickelt. Dieser Schiffstyp verbindet das Ladevolumen der Kogge mit der Hochseetüchtigkeit. In Venedig und Genua wird die Karavelle zur Karacke, einer perfekten Kombination von Kriegs- und Handelsschiffen,. weiterentwickelt.